Nachbericht Familienzeltlager 2018

Teilnehmerrekord und Generationenwechsel im Familienzeltlager der KOLPING-Familie Lauf

In der Soziologie bezeichnet man als Generationenwechsel den in Intervallen auftretenden Wechsel von Organisationsmitgliedern einer Generation zur nächst jüngeren Generation. Solch ein Generationswechsel ließ sich auch auf dem diesjährigen Familienzeltlager eindrucksvoll beobachten. Drückten sich im letzten Jahr noch knapp siebzig Teilnehmer unter eine Essensplane und fanden kaum ausreichend Platz, so war es in diesem Jahr bei gleicher Teilnehmerzahl ganz entspannt. Der Grund dafür war simpel:

Ein Generationenwechsel hatte stattgefunden. Viele Familien, deren Kinder im letzten Jahr noch Feuer und Flamme für das Familienzeltlager waren, blieben dem Zeltlager in diesem Jahr fern, da die Kinder mittlerweile zu alt für das Familienzeltlager geworden waren. Dafür rückten umso mehr junge Familien nach, was dazu führte, dass das Familienzeltlager in diesem Jahr so schnell aus- und sogar überbucht war, wie noch nie zuvor. Zum Glück war das Organisationsteam wie jedes Jahr im Bilde und so fanden sich im Zeitraum ab dem letzten Schultag bis Anfang August junge Familien mit Kindern vom Windel- bis zum Teenageralter zum Familienzeltlager in Frechetsfeld ein. Das Zeltlager wurde mittlerweile zum zwölften Mal durchgeführt und lud unternehmenslustige junge Familien zu sechs ereignisreichen Tagen ein.

Dass ein Zeltlager jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung darstellt, erfuhr das Zeltlagerteam eindrucksvoll. Es war doch einiges geboten in den gemeinsamen sechs Tagen. Natürlich stellte die tropische Hitze alle Teilnehmer vor Herausforderungen. Den jüngsten Teilnehmern verlangten die Temperaturen aber alles ab. Dann kam der Regen und unterbrach die Waldspiele nachhaltig für mehrere Stunden. Schade für den Spielenachmittag am Samstag, gut für das Waldbrandrisiko, welches dauerhaft gesenkt wurde. Der sonntägliche Lagergottesdienst stand unter dem Motto »Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben« und wusste durch das Engagement zahlreicher junger Zeltlagerteilnehmer zu gefallen. Eine Tageswanderung zum Bauernhof der Familie Niebler in Geigenwang hielt uns am Montag auf Trab und forderte die Kräfte der jungen Eltern beim Kinderwagenschieben heraus. Zudem mussten die Kinder das legendäre „Waldmonster“ besänftigen und sammelten dazu allen Müll längs des Weges auf. Familie Niebler bereitete uns einen tollen Empfang und zeigte uns ihren Hof. Da gab es für jeden etwas zu bestaunen. Als die Temperaturen am Dienstag nicht mehr höher steigen konnten, tat Abkühlung Not und die Teilnehmer des Familienzeltlagers besuchten das Freibad in Illschwang. Abends lieferte die Metzgerei Kohl ihr delikates Spanferkel aus, und das Zeltlager klang beschaulich am Lagerfeuer aus, bevor am Mittwoch der gemeinsame Abbau des Zeltlagers eingeläutet wurde.

Auch wenn man für eine Woche auf einfachste Ausstattung ohne Strom und fließend Wasser zurückgeworfen wird, kann Zeltlager gelingen und Spaß machen, wie der Zuspruch der Teilnehmer zeigt. Für die Eltern war es auch diesmal wieder faszinierend zu sehen, dass Kinder nicht viel zum Glücklichsein brauchen. Spielkameraden der unterschiedlichsten Altersklassen fanden binnen Stunden zueinander, ein Lagerfeuer und Fantasie – mehr braucht es nicht, um sich selbst im Spiel zu vergessen. Dank der rührigen Kinderbetreuung ließ sich jeder Freiraum spielend – und vor allem nervenschonend für die Eltern – füllen. Welche endlich auch mal Zeit für sich hatten und Durchschnaufen und Ausruhen konnten.